In der wissenschaftlichen Literatur finden sich bislang keine eindeutigen Beweise dafür, dass gesunde Menschen mit verschreibungspflichtigen Medikamenten tatsächlich ihre kognitiven Fähigkeiten verbessern können.
Medikamente, die Methylphenidat enthalten und zur Behandlung der Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung (ADHS) eingesetzt werden, zeigten je nach Aufgabenstellung und Verfassung der Studienteilnehmenden unterschiedliche Effekte auf die Gedächtnisleistung und die Aufmerksamkeit. Auch wenn sich die Konsumierenden in einer kognitiven Funktion tatsächlich verbessern, kann gleichzeitig eine andere Funktion (z.B. die kognitive Flexibilität) stark beeinträchtigt sein.
Methylphenidat wirkt auf das Dopaminsystem, womit die Motivation zum Lernen verbessert werden kann. Das könnte auch erklären, warum viele Konsumentinnen und Konsumenten die Wirkung von Methylphenidat als Smart Drug überschätzen, da sie durch die erhöhte Motivation womöglich länger, aber nicht unbedingt besser lernen können.
Ein Review zur Wirkung von Antidepressiva bei Gesunden konnte keine stimmungsaufhellenden Effekte nachweisen; auch die Verbesserung der Gedächtnisfunktion von Gesunden nach dem Konsum von Antidementiva ist höchst umstritten.
Auch Modafinil, ein Medikament zur Behandlung der Narkolepsie, wird gemeinhin als wirksamer Neuroenhancer für Gesunde gehandelt. Wer Modafinil nutzt, verspricht sich eine Verbesserung der kognitiven Funktionen. Belege dazu gibt es keine.
Nebenwirkungen und Langzeitfolgen des Konsums verschreibungspflichtiger Medikamente bei gesunden Personen zwecks Neuroenhancement oder zu Rauschzwecken sind noch kaum erforscht.
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Einen Überblick über alle Aktivitäten im Bereich Prävention und Gesundheitsförderung finden Sie hier.
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